Ulrike Nele Völker
Alle BIlder: Seven days before tomorrow · Acryl auf Leinwand · 70 × 90 und 30 × 40 cm · 2020
Über Ulrike Nele Völker
Aus einfachen Grundformen, greift Quadrat, Rechteck, Dreieck, Punkt und Linie entwickelt sch die Bildsprache deren Grammatik deren Geometrie, deren Signifikanz deren Farbe ist. Die Komposition ist Ausdruck von Gefühl und Haltung, eine von Realitäten befreite innere Topografie.
Geboren 1949 in einem hessischen Dorf, in dem die Eltern gestrandet waren, traumatisiert durch Naziherrschaft und Krieg. Aufgewachsen zwischen Naturerleben und Fremdheit in der Dorfgemeinschaft, ist schon als Kind das Malen meine Zuflucht vor der Realität und ihren Widersprüchen. Nach dem Umzug der Eltern und dem frühen Tod des Vaters, studiere ich Erziehungs-wissenschaften und Soziologie in Frankfurt. Anschließend beginne ich ein Studium an der Städelschule (Bildhauerei), entscheide mich aber schon bald für den nichtakademischen Weg. Es folgen bescheidene Anfänge als Künstlerin und die verschiedensten Erwerbstätigkeiten. Ich arbeite mit Kindern und alten Menschen, als Schlepper- und Gabelstaplerfahrerin, als Köchin, u.v.a., engagierte Brotberufe, prekäre Arbeitsverhältnisse.1992 kommt meine Tochter zur Welt. All das fließt ein in die künstlerische Arbeit, aber auch die intensive Auseinandersetzung mit der Funktion von Zeichen und Symbolen, den hebräischen Buchsta,ben und ihren Bedeutungsebenen. Dem formalen Konzept der Ikone, mit der modernen Skulptur, mit der Befreiung vom Abbild in der klassischen Moderne, mit den vielen Ausdrucksformen,der zeitgenössischen Malerei — immer aber arbeite ich nach dem Grundsatz der inneren Notwendigleit ( Kandinsky). Bis heute lebe ich von Brotberufen und arbeite am Limit zwischen künstlerischer Freiheit und materiellen Unmöglichkeiten. Trotz einer großen informellen Fangemeinde, ist es mir nicht gelungen, meine Arbeit einem größerem Publikum zugänglich zu machen, außer ein paar wenigen Ausstellungen u.a. im Rathaus Hofheim, im Kunst- und Kulturforum in Baden Baden. Gelungen ist, meine Kunst kontinuierlich als Akt von Autonomie und Widerstand zu verstehen und den Außenblick mitzudenken im Sinne einer Auseinandersetzung, nicht einer Abhängigkeit.
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